Die pädagogische Arbeit im Haus St. Josef orientiert sich an der Überzeugung vom uneingeschränkten und gleichen Wert eines jeden Menschen. Dies gilt für Kinder wie für Erwachsene, für Menschen, die in Deutschland geboren sind, ebenso wie für Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen.
Wir möchten mit unserer Arbeit eine Atmosphäre schaffen, in der sich jeder im Rahmen seiner persönlichen Ressourcen entwickeln und entfalten kann. Der einzelne Mensch steht mit seinen Möglichkeiten, Bedürfnissen und Schwierigkeiten im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns.
Ziel unserer Arbeit ist es, an den Stärken und Ressourcen der Betroffenen anzusetzen und daraus Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wir begleiten und unterstützen Entwicklungsprozesse.
Ein zentraler Stellenwert kommt der Partizipation der Kinder und Jugendlichen und der Einbeziehung der Eltern und Familien zu. Neben den Stärken und Ressourcen ist auch die Orientierung am Willen der Betroffenen ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt der Hilfen. Ein eigenes Konzept der Einrichtung dazu liegt vor.
Wir sichern Vertraulichkeit zu. Kontakte zu anderen Einrichtungen oder Personen finden in der Regel nur mit dem Einverständnis und Information der Betroffenen statt. Lediglich Straftaten oder eine akut drohende Gefährdung schränken diese Zusage in Einzelfällen ein.
Die pädagogische Arbeit findet in enger und transparenter Abstimmung mit den zuständigen Jugendämtern und Beteiligten der Hilfen statt.
Wir kooperieren in der Einrichtung eng mit den anderen Fachbereichen, anderen Einrichtungen und weiteren externen Helfern.
Unsere Mitarbeitenden sind traumapädagogisch fortgebildet oder befinden sich in Fortbildung. Traumapädagogik verbindet verstehendes Wissen um die belastenden Umgebungen, in denen Kinder aufgewachsen sind, die in stationärer Jugendhilfe leben und Verständnis für die spezielle Symptomatik hoch belasteter oder traumatisierter Kinder mit den Handlungsmöglichkeiten stationärer Jugendhilfe in den Bereichen: Förderung der Sinnes- und Körperwahrnehmung, Emotionsregulation, Selbstbemächtigung.
Wir beschreiben unsere Hilfen nicht als standardisierte Hilfeformen, sondern als strukturelle Möglichkeiten und Kompetenzen, Lösungen zu entwerfen.
Unsere systemische Sicht- und Handlungsweise beschreibt unsere wertschätzende Haltung in der Arbeit mit allen Beteiligten. Sie ermöglicht ein differenziertes Verständnis der Bedürfnisse und Schwierigkeiten der Kinder und Jugendlichen im Zusammenhang und in Wechselwirkung mit der Familienstruktur.