Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

 

Meine KollegInnen des Leitungsteams und ich möchten Ihnen einfach Danke sagen, danke für Ihren großen Einsatz in der Corona Krise.

Danke für Ihr vorbildliches Engagement, Ihre Bereitschaft, Ihren Dienst auch in diesen schwierigen Zeiten in nach wie vor vorbildlicher Art und Weise zu versehen. Chapeau, toller Job!

 

Sie leisten derzeit unglaublich viel. Sie sind an unterschiedlichen Orten an der Seite der Kinder und Jugendlichen, unterstützen und beraten Familien und haben genauso wie die Krankenpflegekräfte, die Mitarbeitenden in der Alten- und Behindertenhilfe und im Lebensmitteleinzelhandel viel mehr Arbeit als in normalen Zeiten. Ihre wertvolle Arbeit ist leider nicht im Blick der öffentlichen Wahrnehmung wie die anderer Berufsgruppen. Das ist nicht gerechtfertigt und wird der Bedeutung Ihrer Tätigkeit in keiner Weise gerecht. Helden der Arbeit, nicht erst seit Corona!

 

Sie müssen ständig präsent sein, in Notgruppen Ihren Dienst versehen, die Kinder und Jugendlichen beschäftigen, den schulischen Unterricht von zu Hause gestalten, mit ihnen basteln, den Alltag gemeinsam organisieren und ihnen erklären, warum sie plötzlich vieles nicht mehr dürfen, was gestern noch wichtig war und Freude gemacht hat. Die Kontakte zu den Familien, die für die meisten Kinder das Wichtigste in ihrem Leben sind, finden derzeit nicht mehr statt. Freunde und Spielgefährten sind nicht mehr verfügbar. Alles ist anders.

 

Auch für die Mitarbeitenden in der Verwaltung, für unsere Kollegen der Haustechnik und die Kolleginnen des Reinigungsdienstes hat sich die Arbeitswelt neu gestaltet. Home-Office, für den ein oder anderen vor Wochen vielleicht ein stiller Wunsch, heute an vielen Arbeitsplätzen eine zwangsläufige Notwendigkeit.

 

Gewöhnungsbedürftig. Wie auch vieles andere in den letzten Wochen ungewohnt war. Im Rahmen unserer Krisenkommunikation haben auch wir Neuland betreten, konnten uns kaum auf gemachte Erfahrungen stützen, mussten und müssen auf Sicht steuern und Entscheidungen treffen, die ob der Rahmenbedingungen nicht anders zu treffen waren und manchmal vielleicht etwas zu lange auf sich warten ließen. Auch wir, wie viele andere Träger, hätten Sie alle gerne von Anfang an mit ausreichend Desinfektionsmittel, Mundschutze etc. ausgestattet. Wir haben alle uns bekannten Kanäle „angezapft“, leider ohne zeitigen Erfolg.

Mangels Masse waren wir somit gezwungen, Prioritäten zu setzen. Ich bin überzeugt, dass Sie dafür Verständnis aufgebracht haben.

 

Verständnis haben auch „unsere“ Jugendämter gezeigt. Wir begreifen uns als alle im gleichen Boot sitzend. Die Finanzierung unserer Leistungen, und da äußere ich mich vorsichtig optimistisch, scheint zur Zeit nicht zwingend gefährdet, obwohl wir auch Mehrkosten zu stemmen und Einnahmeausfälle zu verzeichnen haben, deren Refinanzierung zur Zeit noch offen ist.

Anders als in anderen Bundesländern hat die Landesregierung in NRW die Kinder- und Jugendhilfe zur kritischen Infrastruktur bzw. zu den systemrelevanten Institutionen erklärt und in ihre Regelungen einbezogen. Ein starkes Hoffnung machendes Zeichen von Beginn an.

 

Bis dato hatten wir neben einigen Verdachtsfällen nur einen positiv getesteten Fall in der Einrichtung. Dieses junge Mädchen, in einer stationären Wohngruppe lebend, ist mittlerweile wieder virusfrei.

Es ist unser Ziel, Sie alle bestmöglich zu schützen und unser Möglichstes zu tun, um nicht zu einer weiteren Verbreitung des Virus beizutragen.

 

Bei aller Vorsicht bin ich überzeugt davon, dass wir diese Situation alle gemeinsam gut meistern werden. Wir haben durchdachte Krisenpläne, die erforderliche Disziplin und ein enges Netzwerk an Kooperationspartnern, das sich gegenseitig unterstützt. Vor allem jedoch haben wir Sie, unsere Kolleginnen und Kollegen, die bei Herausforderungen immer bewiesen haben, dass wir zusammenhalten.

Gemeinsam geht’s besser! WIR sind Haus St. Josef

 

Noch einmal meinen herzlichen Dank für Ihren großen Einsatz!

Lassen Sie uns einander helfen und aufeinander achtgeben. Das Leitungsteam wird in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium des Hauses alles dafür tun, Sie dabei zu unterstützen.

 

Herzliche Grüße und bleiben Sie und Ihre Familien gesund.

 

 

Ihr

Wolfgang Gerhards

Geschäftsführer