Prävention ist der beste Opferschutz

  • Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer DIVO e.V startet am Weltgedenktag für Verkehrsunfallopfer ein Präventionsprojekt in Eschweiler

  • Sicherheitsausrüstung für Kinder und Jugendliche im Wert von 3.500 € wird an die Wohngruppen im Haus St. Josef übergeben

     

Zum diesjährigen Weltgedenktag für Verkehrsunfallopfer am 17.11.2017 setzt die Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer DIVO e.V. ein Zeichen für Prävention. Roman Buschbell, Vorsitzender der DIVO e.V., übergab symbolisch einen Scheck für die Kinder und Jugendlichen des Haus St. Josef für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Stellvertretend für die Kinder nahmen die Fachbereichsleiter Christof Lippert und Ingo Müller, sowie der Verwaltungsleiter Jörg Schnitzler und Jürgen Wallraff (Förder- und Freizeitbereich) den Scheck entgegen.

 

Für 3.500 € hat DIVO-Vorstand Andreas Hasenbein Fahrradhelme, Warnwesten, verschiedene Reflektorenbänder und -katzenaugen sowie Beleuchtungssets geordert, mit denen die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen St. Josef-Einrichtung ausgestattet werden. Verwaltungsleiter Jörg Schnitzler freut sich über die Initiative. „Das ist eine tolle Aktion für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, die da ankommt, wo sie gebraucht wird. Je besser geschützt unsere Kinder sind, desto sicherer bewegen sie sich im Straßenverkehr.“

Sichtbarkeit ist die beste Unfallvermeidung

„Wir haben täglich mit Menschen zu tun, die Opfer von schweren Verkehrsunfällen wurden. Ihnen und ihren Angehörigen leisten wir Beistand, mit den Folgen fertig zu werden,“ erklärt Roman Buschbell die Arbeit des ehrenamtlichen Vereins. „Doch sehen wir immer wieder, dass eine gute Prävention der beste Schutz vor Unfällen und seinen Folgen für die Opfer ist.“ Gerade Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Aufgrund ihrer Größe werden sie oft übersehen. In der dunklen Jahreszeit steigt die Unfallgefahr durch die schlechten Sichtverhältnisse. Ein dunkel gekleideter Fußgänger oder Radfahrer kann von einem Autofahrer erst aus rund 25 Metern Entfernung wahrgenommen werden. Bei einer Notbremsung bei 50 km/h beträgt der Bremsweg aber 28 Meter, so dass ein Unfall in manchen Fällen unvermeidlich ist. Helle Kleidung erhöht die Wahrnehmungsgrenze auf etwa 40 Meter, Kleidung mit lichtreflektierenden Elementen auf rund 130 Meter. Daher setzt sich die DIVO aktiv in der Unfallvermeidung ein und hat nun das Projekt mit dem Haus St. Josef initiiert.

Keine Angst vor Erster Hilfe

Im Falle eines Unfalles ist für einen Schwerverletzten die Erste Hilfe überlebenswichtig. „Die größte Schwachstelle in der Rettungskette ist der Zeitraum zwischen dem Unfall und dem Absetzen des Notrufs bzw. dem Eintreffen der Rettungskräfte,“ weiß Andreas Hasenbein. Laut Statistik unterbleibt in 80% von Unfällen jegliche Hilfeleistung aus Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen. „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist allerdings, nicht zu helfen – man macht sich übrigens damit sogar strafbar,“ erklärt Hasenbein. 5-10 % der schwerverletzten Unfallopfer würden überleben, wenn rechtzeitig Erste Hilfe geleistet worden wäre. Deshalb appelliert DIVO immer wieder, einen Erste Hilfe Auffrischungskurs bei einem der örtlichen Hilfsdienste wie Caritas, Malteser, Johanniter oder Rotes Kreuz zu machen, um die Hemmschwelle abzubauen.  

Jährlich verunglücken auf deutschen Straßen mehr als 64.000 Menschen schwer, etwa 400 von ihnen erleiden dadurch dauerhafte Beeinträchtigungen. Seit mehr als 25 Jahren setzt sich die Deutsche Interessengemeinschaft für Straßenverkehrsunfallopfer (DIVO) e.V. bundesweit für die Interessen und eine nachhaltige Hilfe für Opfer, ihre Angehörigen und anderweitig betroffene Personen ein. Der gemeinnützige Verein unterstützt seine Mitglieder bei der Bewältigung von Folgen schwerer Straßenverkehrsunfälle. Mehr Informationen unter www.divo.de

Bis Ende Dezember 2017 läuft die Aktion „DIVO hilft!“, um Verkehrsopfern und ihren Angehörigen, die durch einen schweren Verkehrsunfall in eine finanzielle Notlage geraten sind, eine unbürokratische Soforthilfe zu gewähren. Den Flyer und weitere Informationen zu der Aktion finden Sie auf unserer neu überarbeiteten Homepage der DIVO (www.divo.de).

 

Ansprechpartner:                                                                             Presse:                                                                

DIVO – Deutsche Interessengemeinschaft                                    Altvater Kommunikation

 für Verkehrsunfallopfer e.V.                                                          Camilla Altvater

Andreas Hasenbein                                                                           Telefon: 0172-2830249

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