Getreu diesem Motto haben sich in diesem Jahr wieder fleissige Kinder, Jugendliche, unterstützt von ein paar Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Einrichtung an der Aktion der Firma Haribo beteiligt, in deren Rahmen jeweils 10 Kilo Kastanien bzw. 5 Kilo Eicheln eingetauscht werden gegen 1 Kilo Haribo. Im letzten Jahr wurden auf diesem Weg rund 350 Kilo Kastanien gesammelt, was Fachbereichsleiter Robert Wagner zu dem mutigen Motto anregte: dieses Jahr schaffen wir die Tonne. „Zugegeben, nach der ersten größeren Sammelaktion, bei der etwa 400 kg zusammen kamen, wurde mir doch mulmig angesichts des hohen Ziels", so Wagner. Aber die Kinder und Jugendlichen ließen sich dadurch nicht etwa entmutigen, sondern erhöhten ihr Engagement und ihren Fleiss. Gesammelt wurde auf dem Gelände, um das Gelände herum, da wurden aber auch Mitarbeiter aktiviert, die zuhause mitsammeln mussten und in ihrer Freizeit; gesammelt wurde aber auch überall da, wo Kastanien üblicherweise zertreten werden oder im Müll landen, an Straßen, am Wegrand, auf Friedhöfen. „Und manchmal sind wir nachts sogar noch mal losgezogen", berichteten Melanie Effenberg und Nadine Jelic. Kinder kamen aus der Schule mit vollen Tüten zurück, manche sammelten bei ihren Besuchskontakten weiter, und sogar einige Kilo Kastanien vom Kölner Friedhof Melaten wurden als Ergebnis des diesjährigen Betriebsausfluges beigesteuert.

„In der ganzen Region steht keine Kastanie mehr, die wir nicht persönlich kennen", so ein Teilnehmer.

Gespannt ging es dann Anfang November nach Bonn zum endgültigen Wiegen: drei Autos, die Köfferräume voller Kastanien und Eicheln, vier Mitarbeitende und 12 Kinder und Jugendliche, allen voran Claudia Harter mit großem amerikanischen Pickup und dem Löwenanteil der Kastanien. Die letzte Wiegung im Haus hatte einen Bestand von über 800 kg ergeben, aber wie viel davon war eingetrocknet? Vor Ort war dann das Staunen groß, denn die Gruppe kam auf genau 1060 Kilo Kastanien und Eicheln. Und das hieß übersetzt in Haribo 120 Kilo, da Eicheln sogar doppelt bewertet wurden.

„Über den Gesundheitswert der Aktion kann man streiten", merkte Robert Wagner an, „aber was mich beeindruckt hat waren der Eifer und die Kraft aller Beteiligten, die entstehen, wenn man ein motivierendes Ziel vor Augen hat. Daraus können wir auch für unsere Pädagogik noch viel lernen".

Ob das Ziel für nächstes Jahr noch höher gesteckt wird? Das sollen dann die Kinder und Jugendlichen entscheiden.